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Chinesische Heilkunst und Kultur

Yoga - mehr als nur Gelenkigkeit

Ein Gramm Praxis ist besser als Tonnen von Theorie, sagte Yoga-Meister Swami Sivananda (1887-1963). Yoga ist ein Übungssystem, das sich in Indien entwickelte: Seit mehr als 5000 Jahren ist die Kunst des Yoga in Asien bekannt. Und in Europa leben immer mehr Menschen mit Yoga. Nach Europa kam die Yoga-Philosophie durch englische Kolonialbeamte, die sie zuerst in England und später im übrigen Europa populär machten. Die schnelle Entwicklung Europas nach dem zweiten Weltkrieg förderte den Yogagedanken, und telegene Yoga-Turnübungen (Kareen Zebroff im ZDF 1973) brachten ein wahren Yoga-Boom, man entdeckte ein exotisch angehauchtes Entspannungs- und Fitness-Programm. Yoga heißt für die allermeisten Menschen in Europa Körperübungen, Atempraktiken und Entspannung.



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Akupressur (Shiatsu)

Bezeichnung "Akupressur" bezieht sich auf die chinesische Technik der Druckmassage, "Shiatsu" ist die japanische Variante der Akupressur.
Der deutsche Name Akupressur ist vom lateinischen abgeleitet: acus heißt die Nadel, pressus bedeutet der Druck. Wobei in dieser Wortkombination mit Nadel .....
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Ein bewährtes System - das eben schon Jahrtausende alt ist - zu benutzen, hat einen Vorteil: Der Übende ist kein Versuchskaninchen, sondern kann sich darauf verlassen, wie die Übungen wirken. (Ein erfahrener Yogalehrer kann ihm genau die richtigen Übungen empfehlen.) Im "Lexikon der östlichen Weisheitslehren" heißt es zu Yoga: "Yoga, Skrt. wörtl.: Joch, im Sinn von Anschirren an Gott, Vereinigung mit ihm suchen. Da jeder Weg zur Gotteserkenntnis als Yoga bezeichnet werden kann, gibt es im Hinduismus zahlreiche Namen für die verschiedenen Yoga-Wege. Wird im Abendland von Yoga gesprochen, so meint man meist den Hatha-Yoga, der auf Körperübungen in Verbindung mit Atemübungen basiert."

Einheit des Körpers, Reinheit der Geistes
Der "körperliche Yoga" basiert auf der Erkenntnis, daß ein gesunder Geist nur in einem gesunden Körper wohnen kann. Falsche geistige Einstellung, falsche Ernährung und falsche Körperhaltung sind nach Ansicht der Yoga-Meister Ursachen für Krankheiten. Die Einheit von Geist und Körper zu erreichen ist das höchste Ziel eines Yogi. Bis man allerdings auch nur einen Bruchteil des Könnens eines versierten Yogi besitzt, vergehen in der Regel viele Jahre.

"Körperlicher Yoga" wird auch in Indien erst seit rund 1000 Jahren praktiziert. Hatha-Yoga wird kniend, sitzend, stehend sowie auf Rücken oder Bauch liegend ausgeführt. Alle Übungen müssen zweimal ausgeführt werden, in der Praxis heißt das, dass eine Übung, bei der man den Rumpf nach vorne beugt, mit einer Übungen, bei der man den Rumpf nach hinten beugt, abgeschlossen wird. Die in den Entspannungspausen vorgenommenen Meditationen, in denen ein guter Yoga-Lehrer seine Schüler ebenfalls unterweist, gehören zu den Übungen Werden die körperlichen Yoga-Übungen richtig ausgeführt, so fühlt man sich hinterher entspannt, und zwar nicht nur in körperlicher, sondern auch in geistiger Hinsicht.

Yoga und Harmonie
Die harmonisierende Wirkung des Yoga ist in wissenschaftlichen Studien erwiesen. Dies ist der Grund, weshalb viele Krankenkassen sich an den Kosten von Yoga-Kursen beteiligen und Yoga in vielen Gesundheits- und Fitness-Ratgebern empfohlen wird. Jeder, der auch nur etwas Yoga praktiziert, kann relativ schnell einige die Wirkung des Yoga erfahren: ein vorher nicht gekanntes Gefühl der völligen Entspannung, Verschwinden von Rückenschmerzen und Kopfschmerzen, Reduzierung von Schulter- und Nackenverspannungen, mehr Energie, neue Vitalität, geistige Klarheit, Stärkung des Immunsystems, neues Selbstvertrauen, Verbesserung der Konzentration. Wer an mehr als der Harmonisierung von Körper und Geist interessiert ist, kann sich an eine intensivere Praxis von fortgeschritteneren Yoga-Übungen wagen. Intensive Yoga-Übung kann Fähigkeiten wie Intuition und Kreativität aktivieren, künstlerische Fähigkeiten zum Vorschein bringen, geistige Kräfte, Charisma und persönliche Ausstrahlung erhöhen.

Wo kann man Yoga lernen?
Yoga wird an den meisten Volkshochschulen und vielen Institutionen der Erwachsenenbildung angeboten, im Internet gibts eine Unmenge von Websites. Am besten kann man es allerdings in einem Yoga-Zentrum lernen, wo hauptberufliche Yogalehrer unterrichten (in Aufbau- und Fortgeschrittenenkursen). Meditations-, Raja- und Jnana Yoga-Kurse führen in die geistigen Aspekte des Yoga ein. In fortgeschrittenen Pranayamakursen, Wochenenden und Intensivseminaren kann man das Kundalini Yoga erleben. Eine ideale Möglichkeit, Yoga wirklich vollständig zu lernen, bieten die einjährige Yoga-Schulung und zweijährige Yogalehrer-Ausbildung. Nicht vergessen: bei der Krankenkasse nach etwaiger Kostenbeteiligung fragen!

Heute sind mindestens drei Millionen Bundesbürger Yoga-Übende, rund achtzig Prozent sind Frauen. Weder ein anderer mitteleuropäischer Staat, noch gar Indien - das Ursprungsland des Yoga -, weist einen derart hohen Frauenanteil unter den Yoga-Praktikern auf.
In der deutschen Yoga-Szene sind interessante Entwicklungen zu beobachten. Viele Institutionen bemühen sich, die Ausbildung von Yogalehrerinnen und Yogalehrern dem hohen Anspruch des traditionellen Yoga anzugleichen. Besonders einige (private) Yoga-Schulen und der Berufsverband der Yogalehrenden in Deutschland e.V. (BDY) bemühen sich um Sicherung und Vereinheitlichung der Ausübungsqualität einer Yoga-Lehrtätigkeit.

Der BDY, der 1997 sein 30jähriges Jubiläum hatte, baute sein Ausbildungskonzept auf dem sogenannten "Europäischen Basis-Programm" für die YogalehrerInnen-Ausbildung auf, das 1976 von der "Europäischen Yoga-Union" (EYU) verabschiedet worden war und das 1996 überarbeitet wurde.

In den letzten Jahren zeigt sich noch eine andere Tendenz in Deutschland: das allmähliche Zusammenrücken von Yoga-Wissenschaft und Yoga-Praxis. Die indische Yoga-Geschichte lehrt, dass das ganzheitlich angelegte Yoga-System nur unter Heranziehung von Wissen und Erfahrung erforscht und umgesetzt werden kann. In Indien war eine Trennung von Theorie und auch nie auszumachen, gilt doch der Yoga dort bis heute als die Erfahrungswissenschaft schlechthin.


Yoga-Gedanken
Wichtig ist nicht, ob man auf dem Kopf stehen kann, sondern welche Gedanken man im Kopf hat.
Wichtig ist nicht, wie sehr man den Körper verdrehen kann, sondern dass man unverdrehte Lebenseinstellungen hat.
Wichtig sind Gesundheit, innere Ausgeglichenheit, Liebesfähigkeit, Arbeitsfreude, Durchsicht, Mitgefühl, Selbstsicherheit und Vertrauen in das Leben insgesamt.



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